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FIT FOOD Skalen

Lebensmitteln als "gut" oder "schlecht" zu bezeichnen, ist eine zu starke Vereinfachung. FIT FOOD hilft Dir, etwas genauer hinzuschauen.

 

Lebensmittel haben verschiedene Bestandteile wie Eiweiß, Ballaststoffe, Kohlenhydrate und Fett. Daher kann das selbe Lebensmittel in einer Dimension zu gesunder Ernährung beitragen und in einer anderen Dimension ein Risiko für die Gesundheit darstellen. Außerdem sind einige Lebensmittel (wie Mehl oder pflanzliches Öl), die manchmal pauschal als "schlecht" eingestuft werden, kostengünstige Nahrungsmittel mit einem geringen CO2-Fußabdruck - und daher wichtige Bestandteile Deiner Ernährung.

 

Daher kommt es auf den richtigen Mix von Lebensmitteln an, um sowohl gesund zu bleiben und die Umwelt zu schonen. Um dies zu erkunden bietet FIT FOOD zwei unterschiedliche Ansichten auf Lebensmittel:

 

Ansicht 1: "pro 100 g"

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Dies ist die traditionelle Sicht, die auf Lebensmittelverpackungen in vielen Ländern verbreitet ist und was Websites und Kalorienzähler meist zeigen.

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Ansicht 2: "% des Ziels"

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Diese Sicht ist neu, aber sobald Du Dich daran gewöhnt hast, möchtest Du diese Wert vielleicht auch auf Packungen sehen.

 

Ansicht 3: "Nutri-Score"

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Von der französischen gesundheitsbehörde entwickelt zeigt der Nutri-Score wie gesund ein Nahrungsmittel ist auf eine Weise, die Verbraucher leicht verstehen.

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Beispiel: Bananen

 

Bananen sind schlecht. Was, wirklich? Nein, Bananen sind gut! Nun ja, eigentlich sind sie beides (wie die meisten Lebensmittel). Hier ist die Erklärung:

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Teil 1: Bananen sind proteinarm

 

Bananen haben nur etwas mehr als ein Gramm Protein pro 100 Gramm. 100 Gramm Banane liefern 89 Kalorien (= kCal). Ein durchschnittlicher Mensch, der sich mit 2.000 Kalorien ernährt, sollte 62 Gramm Eiweiß pro Tag zu sich nehmen. Dies bedeutet im Durchschnitt 0,031 Gramm Eiweiß pro Kalorie. Da die Banane nur 0,012 Gramm pro Kalorie enthält, beträgt der Anteil von Ansicht 2 "% des Ziels" nur 39%.

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Bananen sind also keine gute Proteinquelle.

Folie4.PNG

Teil 2: Bananen sind reich an Ballaststoffen

Bananen haben 2,6 Gramm Ballaststoffe pro 100 Gramm. In der Diät mit 2.000 Kalorien sollten ungefähr 30 Gramm Ballaststoffe pro Tag enthalten sein, im Durchschnitt 0,015 Gramm Ballaststoffe pro Kalorie. Da die Banane 0,0292 Gramm hat, zeigt Ansicht 2 "% des Ziels" 195%.

 

Bananen sind super - bei allem außer Proteinen!

Folie2.PNG

Berechnungen

Hier findest Du die Berechnungen beispielhaft für PROTEIN:

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Das Ziel wird berechnet aus dem verhältnis des Proteinziels und des Kalorienziels pro Tag.

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Ziel = (Proteinziel) / (Kalorienziel)

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            = (62 g täglich) / (2,000 kCal täglich)

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            = (62 / 2.000)   (g je kCal)

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             = 0,031              (g je kCal)

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Der Istwert wird berechnet, indem wir das tatsächliche Protein durch die Kalorien einer Banane teilen.

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Istwert = (Istwert Protein) / (Istwert Kalorien)

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             = (1.09 g/100g) / (89 kCal/100g)

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             = (1,09   /   89)      (g per kCal)

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              = 0.012                  (g per kCal)

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Der Prozentsatz errechnet sich aus dem Verhältnis von Istwert zu Zielwert.

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Prozentsatz = (Istwert)   /   (Ziel)

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                     = 0,012   /   0,031

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                     = 0,387

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                     = 39%

Targets are averges

Alle Zahlen sind (grobe) Durchschnittswerte

Ziele sind Durchschnittswerte

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Menschen sind unterschiedlich und ihre Bedürfnisse auch. In dem oben verlinkten Wikipedia-Artikel wird ein Zielwert von 0,8 g Protein pro Tag und kg Körpermasse für junge Erwachsene genannt. Es werden auch höhere Ziele aufgelistet, z.B. um beim Sport an Kraft zu gewinnen oder für Säuglinge.

 

Da wir für alle Lebensmittelkarten dasselbe Ziel verwenden, erhalten wir anhand der Werte einen guten Überblick, welche Lebensmittel eiweißreich und welche eiweißarm sind. Wenn Du FIT FOOD spielst, erweiterst Du Dein Grundverständnis dafür. Daran kannst Du anknüpfen, wenn Du im Laufe der Zeit mehr über Lebensmittel erfährst.

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Nachstehend eine interessante Veröffentlichung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zum Proteinbedarf. Dies gibt einen Hinweis auf die Komplexität von Lebensmitteln und zeigt, welche Methoden helfen, das Thema besser zu verstehen.

Die tatsächlichen Werte sind Durchschnittswerte

 

Lebensmittel werden größtenteils in der Natur angebaut, so dass auch Dinge, die gleich bezeichnet werden ("Bananen"), unterschiedliche chemische Bestandteile aufweisen können. Wir beziehen unsere Zahlen aus staatlichen Datenbanken, die Durchschnitte für viele Produkte eines Typs bilden. Mit FIT FOOD bekommst Du einen guten Überblick und lernst gleichzeitig die Komplexität des Themas einzuschätzen.

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Unten findest Du noch einen Link zu unserem Quellenverzeichnis.

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